Die Hintergründe des Dreigipfels wurden enthüllt! Der Irak erklärte die PKK erstmals zur „verbotenen Organisation“.

Der entscheidende Gipfel in Bagdad, bei dem der Irak die Terrororganisation PKK zur verbotenen Organisation erklärte und beschloss, gemeinsam mit der Türkei zu kämpfen, wird ein Meilenstein für die Region sein.

TürkMedya Ankara-Vertreter Melik Yiğitelschrieb den Hintergrund des Sicherheitsgipfels, an dem Außenminister Hakan Fidan, Verteidigungsminister Yaşar Güler und MİT-Präsident İbrahim Kalın in Bagdad teilnahmen.

Die in der Zeitung Akşam veröffentlichten Nachrichten/Analysen von Yiğitel lauten wie folgt:

Die nach dem Sicherheitsgipfel im Irak verkündete Erklärung, an der Außenminister Hakan Fidan, Verteidigungsminister Yaşar Güler und Mit-Präsident İbrahim Kalın in Bagdad teilnahmen, war der wichtigste Schritt im Kampf gegen den Terrorismus in unserer jüngeren Geschichte. Auf dem Gipfel gab es Premieren. Der Irak erklärte die Terrororganisation PKK erstmals zur „verbotenen Organisation“. Die Entscheidung des irakischen Sicherheitsrats wurde erstmals der Öffentlichkeit mitgeteilt. Erstmals wurde von einem gemeinsamen Kampf gegen die PKK die Rede. Der Irak akzeptierte zum ersten Mal, dass die PKK die Türkei auf irakischem Territorium angegriffen hatte.

ENTSCHLOSSENHEIT IST BEtonung

Der Türkiye-Irak-Sicherheitsgipfel fand zu einer Zeit statt, als die USA über einen Rückzug aus dem Irak diskutierten. Der Gipfel, der auch die durch den Abzug der USA entstandene Lücke schließen sollte, brachte für beide Länder in seinen Ergebnissen wichtige Fortschritte. Die Sicherheits- und Diplomatenquellen, mit denen ich gesprochen habe, erklärten, dass der Gipfel in diesem Sinne sehr wichtig sei. Auf dem umfassenden Sicherheitsgipfel, an dem der stellvertretende Innenminister Münir Karaloğlu zusammen mit Fidan, Güler und Kalın teilnahm, erläuterte die Türkei nacheinander ihre Entschlossenheit und ihre Grundparameter im Kampf gegen die Terrororganisation PKK.

IRAK VERSPROCHEN

Bei dem vom irakischen Außenminister Fuad Hussein ausgerichteten Treffen registrierte die Türkei zum ersten Mal in ihrer Geschichte die Terrororganisation PKK als „eine Organisation, die verboten ist und vom irakischen Staat bekämpft werden muss“. Den Irak als „verboten und als Sicherheitsbedrohung“ zu erklären, wird natürlich praktische Konsequenzen haben. Die Aktivitäten der PKK können nicht mehr offen durchgeführt werden. Die irakische Zentralregierung wird PKK-Aktivitäten im Rahmen der verbotenen Organisation prüfen und alle ihre Aktivitäten überwachen. NGOs, darunter auch Terroristenlager, werden ihre Aktivitäten nicht mehr bequem fortsetzen können. Aus diplomatischen und sicherheitspolitischen Quellen geht man davon aus, dass die Auswirkungen auch in Syrien zu spüren sein werden. Erstmals wurde von einem gemeinsamen Kampf gegen die PKK die Rede. Mit anderen Worten: Die Türkei und der Irak werden sowohl militärisch als auch geheimdienstlich zusammenarbeiten und die Kommunikationslinie Ankara-Bagdad wird rund um die Uhr geöffnet sein.

ZUM ERSTEN MAL GETEILT

Die Entscheidung des irakischen Nationalen Sicherheitsrats wurde erstmals der Öffentlichkeit mitgeteilt. Dies zeigt der Weltöffentlichkeit, dass die Ergebnisse des Gipfels zugleich bindend sind. Gleichzeitig wurde es aus offenen Quellen auch an Adressaten wie die USA und den Iran kommuniziert.

Vorsichtsmaßnahmen wurden besprochen

Die irakischen Behörden haben offiziell anerkannt, dass die PKK die Türkei auf irakischem Territorium angegriffen hat. Denn die folgende Aussage war eindeutig im 5. Artikel der Erklärung enthalten: „Die Parteien haben sich über die Maßnahmen beraten, die gegen die Organisationen und ihre Ableger zu ergreifen sind, die es auf die Türkei abgesehen haben, indem sie irakisches Territorium nutzen.“ Die Quellen, mit denen ich gesprochen habe, gaben an, dass sich das in diesem Artikel erwähnte Problem auch auf den Transport von Logistik und Personen durch die PKK über den Irak an die YPG/SDF/PYD in Syrien auswirken wird.

GEMEINSAMER MECHANISMUS

Zu Themen wie Sicherheit, Handel und Verkehr werden gemeinsame Mechanismen eingerichtet, die direkt auf Ministerebene angesiedelt sind. Der Mechanismus wird kontinuierlich sein und die Befugnis haben, konkrete Schritte zu diesem Thema zu unternehmen.

KRG UND HASHD AL-SHABI STEHEN AUCH AUF DEM TISCH

Der Vorsitzende der Hashd al-Shaabi-Kommission und der Innenminister der KRG nahmen am Sicherheitsgipfel teil. Beide Darstellungen beziehen sich auf einen breiten Rat aller Parteien im Irak. Denn die Organisation Hashd al-Shaabi ist eine überwiegend schiitische Gruppe mit Zehntausenden bewaffneten Männern. Sie behalten weitgehend die Kontrolle über den Irak. Dass auch die KRG-Administration mit am Tisch ist, zeigt, dass Erbil im Kampf gegen die PKK überzeugt ist. Auch die von Barzani kontrollierte kurdische Region stimmte der Erklärung zu. Diplomatische Quellen gaben an, dass weiterhin Probleme mit der PUK bestehen, die Sulaimaniyya kontrolliert.

PRÄSIDENT ERDOĞAN IST IM APRIL IM IRAK

Es wurde erklärt, dass der Absatz über den Besuch von Präsident Erdoğan in der Abschlusserklärung ausschließlich auf Wunsch der irakischen Behörden in den Text aufgenommen worden sei. Diese Anfrage aus Bagdad zeigt, welche Bedeutung Erdogan dem Besuch beimisst. Denn dies ist der erste Besuch auf Präsidentenebene seit Turgut Özal. Erdoğan reiste 2011 zum letzten Mal als Premierminister nach Bagdad, dies wird jedoch als sein erster Besuch als Präsident protokolliert. Erdoğans Besuch wird voraussichtlich im April stattfinden, unmittelbar nach den Kommunalwahlen.

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