Kritik des deutschen Ministers an den Forderungen nach kürzeren Arbeitszeiten in seinem Land
Laut dem Magazin „Spiegel“ sagte Habeck in Berlin: „Auf jeden Fall gibt es im Moment etwas zu viel Streik oder Propaganda, um immer weniger zu arbeiten. Und das können wir uns im Moment wirklich nicht leisten.“ er sagte.
Minister Habeck erwähnte in seiner Stellungnahme keine Tarifstreitigkeiten und sagte, dass es in Deutschland 700.000 offene Stellen gebe und dass diese Zahl aufgrund der alternden Bevölkerung und des Wirtschaftswachstums bis zu 2 Millionen erreichen könne.
Habeck betonte, dass selbst die derzeitigen Arbeitszeiten nicht ausreichen, und betonte, dass es Anreize für ältere Menschen brauche, über einen längeren Zeitraum zu arbeiten.
Unterdessen dauern in Deutschland die Proteste und Streiks aufgrund von Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften über Löhne und Arbeitsbedingungen an.
Zusätzlich zu den monatelangen Bauernprotesten im Land streikte die Gewerkschaft Deutscher Maschinisten (GDL) zum sechsten Mal innerhalb von vier Monaten, nachdem die Lohnerhöhungsverhandlungen mit der Deutschen Bahn gescheitert waren. Die GDL fordert eine Reduzierung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche.
Auch die Gewerkschaften der Piloten, Flugbegleiter und des Bodenpersonals der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa und ihrer Tochtergesellschaften verhandeln über Lohnerhöhungen und Arbeitsbedingungen. Das Boden- und Kabinenpersonal der Lufthansa trat in den letzten Tagen in Warnstreiks, um höhere Löhne zu fordern.
Andererseits kündigte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) an, dass durch den Bahnstreik Verluste von rund 100 Millionen Euro pro Tag entstehen würden.
Auch die Deutsche Bundesbank nannte Arbeitsniederlegungen als einen möglichen Faktor für einen Rückgang des BIP des Landes um 0,3 Prozent im Jahr 2023.
Einige Politiker im Land fordern eine Verschärfung der Gesetze, um längere Streiks künftig zu verhindern.