Minister Pistorius gab nach der Sondersitzung des Bundestagsverteidigungsausschusses in Berlin eine Erklärung ab.
Pistorius bestätigte, dass mehrere ungesicherte Leitungen im Zusammenhang mit der Veröffentlichung einer Audioaufzeichnung eines Gesprächs zwischen Luftwaffenoffiziern in Russland über die Frage, ob „Taurus“-Marschflugkörper an die Ukraine geliefert werden sollten, genutzt wurden.
Pistorius verteidigte das Personal der Bundeswehr und sagte: „Ich bin nicht bereit, meine besten Offiziere bloßzustellen, ob sie hier Fehler machen oder nicht, ich möchte es noch einmal klarstellen. Genau das ist es, was (der russische Präsident) Wladimir Putin.“ erwartet von uns.“ sagte.
In den Nachrichten der deutschen Presse wurde vermerkt, dass zuvor bekannt gewesen sei, dass ein weiterer Offizier über eine ungesicherte Verbindung an der Konferenz teilgenommen habe und dass auch Luftwaffenkommandant Ingo Gerhartz als zweite Person über eine ungesicherte Verbindung an der Konferenz teilgenommen habe.
Es wurde angegeben, dass gegen das erforderliche Personal im Zusammenhang mit dem betreffenden Vorfall eine vorläufige Disziplinaruntersuchung laufe.
– AUFZEICHNUNGEN WURDEN IN RUSSLAND VERÖFFENTLICHT
Die Chefredakteurin von Russia Today (RT), Margarita Simonyan, veröffentlichte eine 30-minütige Audioaufnahme deutscher Offiziere.
In der Audioaufnahme diskutierten hochrangige Angehörige der deutschen Luftwaffe darüber, wie Taurus-Raketen im Falle einer politischen Entscheidung verschickt werden könnten und ob sie von der Ukraine ohne die geheimdienstliche und technische Unterstützung Deutschlands eingesetzt werden könnten.
Die Aufzeichnung beinhaltete auch eine Diskussion darüber, ob Taurus-Raketen die von Russland auf der illegal annektierten Halbinsel Krim gebaute Krimbrücke technisch zerstören könnten.
Im Ermittlungsverfahren war zuvor bekannt geworden, dass ein Offizier der deutschen Luftwaffe eine ungesicherte Leitung genutzt habe und die Abhörmaßnahmen auf einen „persönlichen Fehler“ eines Soldaten zurückzuführen seien.