Der Anlegervertrauensindex in der Eurozone stieg im Juni um 3,9 Punkte und erreichte den höchsten Stand seit Beginn des Russland-Ukraine-Krieges.
Sentix, das Marktforschung betreibt und seinen Hauptsitz in Frankfurt hat, gab die Daten des Euro Zone General Investor Confidence Index für Juni bekannt, an denen 1174 Anleger teilnahmen.
Dementsprechend stieg der allgemeine Anlegervertrauensindex der Eurozone, der im Mai bei minus 3,6 lag, in diesem Monat um 3,9 Punkte auf 0,3. Damit setzte der Index seinen Aufwärtstrend im achten Monat in Folge fort. Für den Index, der den höchsten Stand seit Februar 2022 erreichte, wurde ein Anstieg auf minus 1,8 erwartet.
Auch der Expectations Index, der die Erwartungen der Anleger für die nächsten 6 Monate misst, stieg von 7,8 auf 10 und erreichte den höchsten Stand seit Februar 2022.
Auch der Current Situation Index stieg von minus 14,3 auf minus 9 und stieg damit zum achten Monat. Der Index erreichte den höchsten Stand seit Mai 2023.
Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy erklärte, dass die Erholung der Wirtschaft in der Eurozone anhalte und dass die Erholung nur „langsam und in kleinen Schritten“ erfolge.
„Die Erholung der Wirtschaft hat nach acht aufeinanderfolgenden Monaten der Erholung an Dynamik verloren“, sagte Hussy. Er benutzte den Ausdruck.
– „Wirtschaftliche Erholung setzt sich in Deutschland fort, wenn auch langsam“
In Deutschland, dessen Wirtschaft auf Exporten basiert, stieg der Index des allgemeinen Anlegervertrauens im Juni um 5 Punkte auf minus 12,5 und erreichte damit den höchsten Stand seit April 2023.
Während Hussy wertete: „Die wirtschaftliche Erholung in Deutschland setzt sich, wenn auch langsam, fort“, stellte er aber auch fest, dass der aktuelle Lageindex im Land mit minus 26,3 Punkten weiterhin im Dunkeln liegt.
Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy sagte: „Der Anstieg des Erwartungsindex in Deutschland auf 2,3 Punkte zeigt, dass sich die schwierige Lage der deutschen Wirtschaft nur allmählich entspannt und das Problem der Stagflation (einer stagnierenden Wirtschaft mit permanenter Inflation) weiterhin bestehen bleibt.“ stehen in den kommenden Monaten auf der Tagesordnung.“ gab seine Einschätzung ab.
Mit einem Wachstum von 0,2 Prozent im ersten Quartal des Jahres, nach einer zweijährigen Rezession, konnte die deutsche Wirtschaft nur knapp den Eintritt in eine technische Rezession verhindern.
Die Wirtschaft des Landes bleibt fragil, insbesondere aufgrund der anhaltenden Schwäche im verarbeitenden Gewerbe, das eine größere Rolle spielt als andere Länder in der Region.
Die Bundesregierung revidierte am 24. April ihre offizielle Wachstumserwartung, die zuvor mit 0,2 Prozent für 2024 angekündigt worden war, auf 0,3 Prozent, „mit Anzeichen einer leichten zyklischen Erholung“.