Bei zwei Militärübungen in Polen kamen seit Montag drei Soldaten ums Leben. Mit dem jüngsten Vorfall ist die Zahl der Soldaten, die bei den seit Anfang März durchgeführten Übungen ihr Leben verloren haben, auf fünf gestiegen. Der stellvertretende polnische Ministerpräsident und Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz ordnete nach dem Tod der Soldaten die Aussetzung aller Militärübungen im Land an. In der Erklärung des polnischen Verteidigungsministeriums heißt es, dass die Sicherheitsmaßnahmen und alle Abläufe bei der Ausbildung der Soldaten überprüft werden und dass mit den Militärübungen erst nach Abschluss der Überprüfung begonnen werden kann. Das Ministerium erklärte, dass die Anweisung zur Aussetzung der Übungen nicht die Vorbereitung von Militäreinheiten auf die Teilnahme an Missionen und Operationen im Ausland sowie die Ausbildung ukrainischer Soldaten in Polen betreffe.
Was ist passiert?
Während der Übung am 5. März in der polnischen Stadt Drawsko Pomorskie kamen zwei Soldaten ums Leben, nachdem sie von einem Kettenfahrzeug angefahren wurden. Am Montag kam es während einer TNT-Detonationsübung im 5. Chemieregiment in der Nähe der Stadt Lubliniec im Süden des Landes zu einer Explosion, bei der zwei weitere Soldaten noch am Unfallort starben. Gestern starb ein 30-jähriger Soldat der Spezialeinheit, dessen Name nicht bekannt gegeben wurde, während eines Gebirgstrainings im Niznie Rysy-Teil des Tatra-Gebirges in einer Lawine. Die Militärbehörden leiteten eine Untersuchung der drei Unfälle ein.